Syntax der deutschen Sprache
Plan
Satzmodellierung
Satzmodelle oder Satzbaupläne
Konstituentengrammatik= Phrasenstrukturgrammatik
Konstituentengrammatik, Phrasenstrukturgrammatik
Konstituentengrammatik in der Morphologie
Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik
Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik
Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik (3)
Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik (2)
Valenzbasierte Modelle
Vergleich der Modellierung nach Konstutuenten und Depedenzen
Unterschiede zwischen der UK-G und A-G
Feldermodell oder topologisches Modell
Die zentrale Bedeutung des Prädikats
Satztypen unterscheiden
Vorfeld für Konjunktionen
Vorteile des Feldermodells
Kommunikative Gliederung des Satzes
Kommunikative Gliederung des Satzes
Kommunikative Gliederung des Satzes
Kommunikative Gliederung des Satzes
Kommunikative Gliederung des Satzes
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Syntax der deutschen Sprache

1. Syntax der deutschen Sprache

SYNTAX DER DEUTSCHEN
SPRACHE
Teil 2

2. Plan

1.
2.
3.
4.
5.
Satzmodellierung
Konstutuentengrammatik
Depedenzgrammatik
Feldemodell
Kommunikative Gliederung des Satzes

3. Satzmodellierung

Jede Sprache besitzt eine überschaubare Zahl der Grundformen, nach deren Muster der
Sprechende seine Gedanken formt und versprachlicht. Es gibt verschiedene Verfahren, wie man
die Sätze modelliert.
1. Man kann die Sätze mit Termini der Satzglieder modellieren. Hier sind die Subjektgruppe und
Prädikatgruppe entscheidend.
2. Konstituentengrammatik modelliert die Sätze aufbauend auf zwei Prinzipien: Prinzip der
Konstituenz und Prinzip der binären Teilung. Jeder Satz ist in eine Nominalphrase und
Verbalphrase aufzugliedern. Sie werden als seine unmittelbaren Konstituenten angesehen. Diese
Phrasen werden ihrerseits in unmittelbare Konstituenten zerlegt. Der Satz wird als Netz der Teilvon-Beziehungen betrachtet.
Für die grafische Darstellung der Analyse nach den unmittelbaren Konstituenten benutzt man
einen Grafen, der mit dem Satzsymbol S beginnt.
Граф — абстрактный математический объект, представляющий собой множество
вершин графа и набор рёбер, то есть соединений между парами вершин.
3. Die Abhängigkeitsgrammatik modelliert die Sätze aufgrund der Valenz des verbalen Prädikats.
4. Das (topologische) Feldermodell hilft den Aufbau verschiedener Satztypen und Satzformen zu
modellieren.

4. Satzmodelle oder Satzbaupläne

Satzmodelle sind abstrakte Schemen, die die wesentlichen Züge eines
Satzes darstellen.
Die Satzmodelle gehören zum Sprachsystem ihre Zahl ist übersichtlich
konkrete Sätze, die nach diesen Modellen gebildet werden können,
gehören zur Rede. Die Satzmodellierung ist von großer Bedeutung für
die Syntaxforschung; für den praktischen Fremdsprachenunterricht; für
die Maschinenübersetzung.
Zwei Haupttypen bei der Satzmodellierung:
Beim 1. Haupttyp geht man von der Struktur des Satzes aus. Beim 2. –
von der inhaltlichen Interpretation des Satzmodells.
J. Erbe, B. A. Abramow
W.G.Admoni und H. Brinkmann
O. I. Moskalskaja

5. Konstituentengrammatik= Phrasenstrukturgrammatik

6. Konstituentengrammatik, Phrasenstrukturgrammatik

Die Korrektheit jeder Teilung kann mit Hilfe einer Ersetzungsprobe
überprüft werden. Einheiten sind zulässig, die insgesamt durch eine
Wortform ersetzt werden können oder selbst als Erweiterungen einer
Wortform erscheinen. Das Verfahren (auch unter dem Begriff ICAnalyse = immediate constituent analysis bekannt) wurde mit
ähnlichen Analyseprinzipien auf die Morphologie übertragen. Es
ermöglicht, sowohl in der Syntax als auch in der Morphologie die
hierarchischen Strukturen sprachlicher Einheiten zu erarbeiten, die
darin bestehen, dass in einer komplexen sprachlichen Einheit
manche Konstituenten enger miteinander verbunden sind
(unmittelbar), andere weniger eng (mittelbar).
Die UK-Analyse ist nicht universell. Am leichtesten lässt sie sich in den
einfachen Sätzen verwenden.

7. Konstituentengrammatik in der Morphologie

Klassifizierung: (1) explizite Derivation (Suffigierung)
(2) gebundenes, grammatisches Derivationssuffix (3)
explizite Derivation (Suffigierung) (4) gebundenes,
grammatisches Derivationssuffix (5) gebundener,
lexikalischer Verbalstamm

8. Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik

Die DG untersucht die hierarchische Struktur von Sätzen ausgehend von
wechselseitigen Abhängigkeiten (Dependenzstruktur). Dependenz bedeutet
demnach die Abhängigkeit eines Wortes (des regierten Wortes bzw. des
Dependens) von einem anderen Wort (dem regierenden Wort bzw. dem
Regens).
Eine dependenzielle Grammatik unterscheidet sich gegenüber der
Konstituentengrammatik durch die Abwesenheit phrasaler Knoten in der
analysierten Struktur.
Ein Graf besteht aus Knoten, die die einzelnen Satzelemente vertreten und aus
Kanten, die die Beziehungen zwischen den Satzelementen symbolisieren.
In der Dependenzgrammatik wird das Verb allein als zentral für den
Satzbauplan betrachtet, alle anderen Satzglieder hängen von ihm ab. Denn
das Verb regiert gewissermaßen den Satz, indem es bestimmte Leerstellen für
die beteiligten Nomen bestimmt.

9. Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik

Im Rahmen der AG geht man von der finiten Verbfom
als alleinigem Zentrum des Satzes aus.
Die Begründung der These von dem verbalen Zentrum
des Satzes finden wir in Arbeiten von L. Tesniere. Für
die deutsche Sprache haben Helbig, Erben und
Abramow seine Ideen entwickelt.
Die Kante

10. Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik (3)

Nach L. Tesnière hat das Verb die Fähigkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktanten, actants an sich
zu binden. Er nutzte hierzu den Begriff aus der chemischen Terminologie, die Wertigkeit und
nannte die Eigenschaft Valenz. Ähnlich den für eine chemische Bindung eines Atoms zur Verfügung
stehenden Elektronen gibt die Valenz eines Verbs die Leerstellen an die ein Zeitwort zulässt.
Dadurch gewinnt das Verb eine bestimmte Anzahl von Aktanten oder Mitspieler die eine Handlung
oder Geschehen versprachlichen.

11. Depedenz- oder Abhängigkeitsgrammatik (2)

12.

13. Valenzbasierte Modelle

Johannes Erben: seinem Modelierungsverfahren liegt
die Valenz der Verben zugrunde. Im Deutschen gibt es
4 Gruppen der Verben nach ihrer Valenz: 1stellige;
2stellige; 3stellige; 4stellige Verben, deshalb gibt es 4
Satzmodellen nach Erben:
‘ E1—V: Vater schläft. (E— Ergänzung; V— Verb)
‘ E1—V—E2: Wir besprechen ein Thema.
‘ E1—V—E2—E3: Ich danke dir für Hilfe.
‘ E1—V—E2—E3—E4: er wirf ihn die Handschuh ins
Gesicht.

14. Vergleich der Modellierung nach Konstutuenten und Depedenzen

15. Unterschiede zwischen der UK-G und A-G

16. Feldermodell oder topologisches Modell

Wie ist ein Satz eigentlich aufgebaut? Das
Feldermodell der Grammatik hilft, die Strukturen
der deutschen Sprache zu durchschauen und mit
einfachen Worten zu beschreiben.
Das Feldermodell (Erich Drach) ist ein Instrument zur
syntaktischen Analyse, das das Prädikat als die
Einheit des Satzes betrachtet, das den Satz erst zum
Satz macht.

17. Die zentrale Bedeutung des Prädikats

18.

19. Satztypen unterscheiden

20. Vorfeld für Konjunktionen

21. Vorteile des Feldermodells

Anschauliche Struktur des deutschen Satzes
Satztypen sind eindeutig
Lesehilfe
Satzgefüge und Satzreihe anschaulich
Satzglieder können leichter identifiziert werden
Spachvergleich wird erleichtert
Gut für die Schulgrammatik

22.

23. Kommunikative Gliederung des Satzes

Der Satz ist eine kommunikative Einheit, d.h. eine Mitteilungsreinheit und
die kommunikative Struktur des Satzes fällt mit seiner konstituenten
Struktur überein. Im XIX. Jahrhundert führte Hermann Paul bei der
Erforschung der kommunikativen Gliederung des Satzes neue Termini
ein:
das psychologische Subjekt
das psychologische Prädikat
* Karl (psych. Subjekt) fährt morgen nach Berlin (das psych.
Prädikat; adverbiale Bestimmung des Ortes und der Zeit).
Am Ende des Satzes befindet sich das wichtigste Wort: Wohin fährt
Karl morgen? Nach Berlin.
Die Termini „psychologisches Prädikat und Subjekt“ sind aber
unglücklich gewählt und haben in der Grammatik keine Verbreitung
gefunden.

24. Kommunikative Gliederung des Satzes

Die kommunikative Satztheorie wurde in den Arbeiten von
Erich Drach (Schüler von Paul) erweitert: das Wichtigste in der
kommunikativen Theorie ist die Darstellung der Gesetzte der
Wortfolge und ihre Rolle beim Ausdruck des kommunikativen
Inhaltes des Satzes. Vor allem hat er zwei entgegengesetzte
Tendenzen im Deutschen hervorgehoben:
die Tendenz zur festen Wortstellung, d.h. Zweitstellung des
Prädikats (die Konkretisierung); Satzmitte,
Rahmenkonstruktion)
die Tendenz zur Verschiebbarkeit von Subjekt, Objekt und
adverbiale Bestimmung.

25. Kommunikative Gliederung des Satzes

Karl
fährt
morgen nach Berlin
das Vorfeld (предполье);
das Bekannte; die alte
Information; Thema
Satzmitte
das Nachfeld (заполье)
das Unbekannte;
Sinnwort; Rhema

26. Kommunikative Gliederung des Satzes

Sinnwort kann man finden:
im Geschriebenen: letzte Position
im Mündlichen: Intonation
*Karl fährt nach Berlin morgen. Morgen fährt Karl nach
Berlin. Nach Berlin fährt morgen Karl.
Im mehrgliederigen Nachfeld wirken folgende Gesetze der
Wortstellung:
Das Sinnwort hat die letzte oder die vorletzte Stellung.
Die schwächste Stelle im Satz ist der Platz gleich nach dem
Verb.
Zwischen den schwächsten Stellen im Nachfeld und dem
Sinnwort steht das Zweitwichtigste.

27. Kommunikative Gliederung des Satzes

Крушельницкая betont den grammatischen Charakter der kommunikativen Gliederung
des Satzes. Jedes Satzglied hat einen bestimmten kommunikativen Wert: das Thema
und das Rhema. Der kommunikative Wert der Satzglieder wird durch bestimmte
grammatische Mittel ausgedrückt
Intonation,
Satzbetonung
Wortstellung
Artikel
Genera verbi (Aktiv und Passiv);
Artikelgebrauch: der Schüler machte einen groben Fehler (direktes Objekt). Die
Tochter liebt die Mutter. Die Mutter wird von der Tochter geliebt.
In erweiterten Sätzen können das Thema und das Rhema mehrwortig sein. In diesem Fall
sprechen wir über die Thema-, Rhemagruppe: die Studenten unserer Universität lernen
die Fremdsprachen sehr gern. In der Thema-, Rhemagruppe gibt es immer das führende
Wort und die von ihm abhängige Satzglieder.
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