Landeskunde
„Wer sich an die Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“ (George Santayana).
Die Anfänge der deutschen Geschichte
Die Schlacht im Teutoburger Wald
Völkerwanderung
Germanen
Die Entstehung des Deutschen Reiches Karolinger
Ottonen
Deutschland im Hochmittelalter und in der Neuzeit
Frühe Neuzeit
Deutschland im Zeitmittelalter der Französischen Revolution
Das Bismarckreich
Der Erste Weltkrieg (1914–1918)
Die Weimarer Republik
Die Diktatur des Nationalsozialismus
Hitlers Außenpolitik
Der 2. Weltkrieg und seine Folgen
Deutschland nach 1945
Die BRD
Die DDR
Wiedervereinigung Deutschlands
1.83M
Category: historyhistory

Deutsche Geschichte

1. Landeskunde

Deutsche Geschichte

2. „Wer sich an die Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“ (George Santayana).

3. Die Anfänge der deutschen Geschichte

Die Germanen
Römischer Geschichtsschreiber Tacitus erwähnt die Germanen in seinem Buch
Über den Ursprung, die Lage und die Völkerschaften Germaniens
nur sich selbst gleichen Menschenschlag von eigener Art. Daher
ist auch die äußere Erscheinung trotz der großen Zahl von
Menschen bei allen dieselbe:
wild blickende blaue Augen, rötliches Haar und große Gestalten, die
allerdings nur zum Angriff taugen...
am wenigsten ertragen sie Durst und Hitze; wohl aber sind sie durch
Klima oder Bodenbeschaffenheit gegen Kälte und Hunger
abgehärtet …
Ihre Dörfer legen sie nicht in unserer Weise an, dass die Gebäude
verbunden sind und aneinanderstoßen: Jeder umgibt sein Haus mit
freiem Raum, sei es zum Schutz gegen Feuersgefahr, sei es aus
Unkenntnis im Bauen. Nicht einmal Bruchsteine oder Ziegel sind bei
ihnen im Gebrauch; zu allem verwenden sie unbehauenes Holz, ohne
auf ein gefälliges oder freundliches Aussehen zu achten …
Wenn die Männer nicht zu Felde ziehen, verbringen sie viel Zeit mit
Jagen, noch mehr mit Nichtstun, dem Schlafen und Essen ergeben.
Gerade die Tapfersten und Kriegslustigsten rühren sich nicht.
Die Sorge für Haus, Hof und Feld bleibt den Frauen, den alten Leuten und
allen Schwachen im Hauswesen überlassen; sie selber faulenzen. Ein
seltsamer Widerspruch ihres Wesens: Dieselben Menschen lieben so
sehr das Nichtstun und hassen zugleich die Ruhe.«
als
»reinen,

4. Die Schlacht im Teutoburger Wald

Im Jahr 9 n. Chr. besiegten die
Germanen unter ihrem
Heerführer Arminius (später
Hermann der Cherusker
genannt) in der Schlacht im
Osnabrücker Land die
römischen Truppen.

5. Völkerwanderung

Im dritten Jahrhundert zogen verschiedene
germanische Stämme aus dem Norden und
Osten Europas nach Westen und Süden in das
Römische Reich, das weiter unter dieser Wanderung
zerbrach.

6. Germanen

Westgermanen:
- Rhein-Weser-Germanen
(Franken);
- die Nordsee-Germanen
(Angeln, Friesen und
Sachsen (Angeln und Juten);
- die Elb-Germanen (Cherusker,
Chatten, Markomannen,
Sweben und Semnonen);
Ostgermanen: die Goten
Nordgermanen: in
Skandinavien und Dänemark
gebliebenen Völker, von
denen später Normannen
oder Wikinger im
mitteleuropäischen Raum
auftauchten.

7. Die Entstehung des Deutschen Reiches Karolinger

751
Absetzung des letzten fränkischen Königs aus der Dynastie
der Merowinger; die Macht im Frankenreich übernimmt der
ehemalige ‘Hausmeier’ Pippin der Jüngere, der Vater Karls I. des
Großen (von ihm abgeleitet die Dynastie der "Karolinger")
772 bis 804 Karl der Große, seit 768 König der Franken,
unterwirft in jahrzehntelangen Feldzügen nach Norddeutschland
die heidnischen Sachsen seiner Herrschaft und lässt sie
missionieren; fast alle Teile des späteren Deutschlands sind
erstmals unter einem Staatsverband vereinigt
774 Eroberung des italienischen Langobardenreichs und
Einverleibung ins fränkische Großreich durch Karl den Großen; das
Frankenreich besteht jetzt aus Deutschland, Frankreich, den
Niederlanden und Norditalien bis über Rom hinaus
800 Krönung Karls I. des Großen zum Kaiser des "Heiligen
Römischen Reiches" durch Papst Leo III. in Rom (Höhepunkt der
fränkischen Großmachtstellung in Europa und Übergang von der
Antike zum Mittelalter)
843 die Enkel Karls des Großen teilen das Frankenreich unter
sich
911 mit dem Tod Ludwigs III. ("das Kind") sterben die deutschen
Karolinger aus

8. Ottonen

919 bis 1024
Dynastie der sächsischen
Ottonen auf dem deutschen Königsthron
911-918 Die ostfränkischen Stämme wählten
Konrad, den Herzog der Franken, zum König.
919-136 König Heinrich I., der Nachfolger
König Konrads hatte bei seinem Tode mehrere
regierungsfähige Söhne.
936-973 Otto machte sich zum wirklichen
Herrscher des Reichs.
962 Otto I. der Große zieht nach Rom, lässt sich
vom Papst zum römischen Kaiser krönen und
belebt damit die nach Karl I. mehr und mehr in
Vergessenheit geratene deutsche Kaiserwürde neu

9. Deutschland im Hochmittelalter und in der Neuzeit

1024 bis 1125
Dynastie der fränkischen Salier auf
dem deutschen Königsthron
1039 bis 1056
Absetzung von drei Päpsten durch König
Heinrich III.
1056 bis 1106
Regierungszeit Heinrichs IV.:
Machtkampf zwischen dem Kaiser und Papst Gregor VII.,
der sogenannte "Investiturstreit"; Edikt Gregors,
Exkommunizierung Heinrichs, Gang nach Canossa,
Eroberung Roms und Vertreibung Gregors; in der Folge
Erhebungen deutscher Fürsten gegen den König und
nachhaltige Beschädigung des Königtums
1096
Aufbruch zum 1. Kreuzzug nach Jerusalem
unter Führung des französischen Herzogs Gottfried von
Bouillon
seit um 1100
Gründung einer Reihe von neuen
Städten, aus denen vielfach freie Reichsstädte werden, die
nicht mehr dem jeweiligen Landesherrn, sondern direkt dem
König unterstehen;

10.

1138 begann das Jahrhundert der Staufer-Dynastie
1152-1190 Friedrich I. Barbarossa führte im Kampf
mit dem Papst, den oberitalienischen Städten und seinem
Hauptrivalen in Deutschland, dem Sachsenherzog
Heinrich dem Löwen, das Kaisertum zu einer neuen
Blüte. Jedoch begann unter ihm eine territoriale
Zersplitterung, die letztlich die Zentralgewalt schwächte.
1190-1197 Heinrich VI.
1198 - 1212
doppelte Königswahl und Thronstreit
zwischen den Dynastien der Welfen (Otto IV.) und der
Staufer (Philipp von Schwaben und Friedrich II.)
1212-1250 Friedrich II.
1273-1291 mit Rudolf I. stellt zum ersten Mal das
Haus Habsburg einen deutschen König - Beginn einer
dynastischen Karriere, die im Reich bis 1806, in
Österreich sogar bis 1918 andauern wird

11. Frühe Neuzeit

1517 das Auftreten Martin Luthers gegen die
Kirche (95 Thesen Luthers, Beginn der
Reformation, Glaubensspaltung)
1522 –23 Aufstand der Reichsritter
1525 Bauernkrieg
1618 – 1648 Dreißigjähriger Krieg;
Westfälischer Frieden 1648; insgesamt ca. 3
bis 4 Mio. Tote

12. Deutschland im Zeitmittelalter der Französischen Revolution

1806 (Juli) aus 16 west- und süddeutschen Teilstaaten bildet sich der
„Rheinbund“; die Mitglieder sagen sich von Kaiser und Reich los,
unterstellen sich Napoleons Protektorat und verpflichten sich, Hilfstruppen
für die napoleonischen Kriege zur Verfügung zu stellen
1806 (6. August)
Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation:
Kaiser Franz II. legt die Krone nieder und erklärt das Reich für aufgelöst
Deutscher Bund
1817 zur Feier des 300. Jahrestages der Reformation treffen sich 500
Studenten und Professoren auf der Wartburg bei Eisenach und
demonstrieren für die nationale Einheit und Freiheit Deutschlands
("Wartburgfest")
1835 zwischen Nürnberg und Fürth fährt die erste deutsche Eisenbahn ein Signal für die beginnende Industrialisierung
1844 in Schlesien erheben sich 3000 Weber gegen ihre Arbeitgeber und
deren Ausbeutungsmethoden; diese erste proletarische Aufstand des
Frühkapitalismus wird von preußischem Militär blutig niedergeschlagen
1848 März
"März-Revolution":

13. Das Bismarckreich

1862
Fürst Otto von Bismarck wird vom König
zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt
1870-71 "Deutsch-Französischer Krieg" und
Gründung des Zweiten Kaiserreichs
1875
Gründung der "Sozialistischen
Arbeiterpartei Deutschlands" (SAP)
1883 -1889
Einführung der Sozialgesetze
1883
Krankenversicherungen für Arbeiter
1884
Arbeiter-Unfallversicherung
1889
Renten- und Invalidenversicherung
1884-85 Bismarck gibt seinen Widerstand gegen den
Erwerb von Kolonien auf
1890
Ende die Ära des "Eisernen Kanzlers"

14. Der Erste Weltkrieg (1914–1918)

1914 (28. Juni)
Ermordung des
österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand
und seiner Frau während eines Besuchs in
Sarajewo durch einen serbischen Terroristen
1914
«Julikrise»
1914-15
Marne-Schlacht, Stellungskrieg
1917 Kriegseintritt der USA, Waffenstillstand
zwischen Deutschland und Russland
1918 Niederlage des Deutschen Reichs,
Waffenstillstandsabkommen. Insgesamt ca.
10 Mio. Tote

15. Die Weimarer Republik

1918 (9. November) Abdankung Wilhelm
II., Ende der Monarchie in Deutschland
1918 (11. November) Niederlage des
Deutschen Reichs,
Waffenstillstandsabkommen. Insgesamt ca.
10 Mio. Tote
1919 (28. Juni) Versailler Friedensvertrag
1919 Verabschiedung der ersten
demokratischen Verfassung in Weimar
1923 Krisenjahr: Inflation, Ruhrbesetzung,
Hitler-Putsch
1924 - 1929 „Goldene Zwanziger“
1930 Wirtschaftskrise, Radikalisierung

16. Die Diktatur des Nationalsozialismus

1930 (September)
bei der Reichstagswahl
wächst die Zahl der NSDAP-Abgeordneten von 12
auf 107 (18,3%) an
1932 (Juli bis November) Hitlers NSDAP wird die
stärkste Partei wird: 230 Abgeordnete (37,8%) Hermann Göring als Vertreter der größten
Fraktion wird Parlamentspräsident;
1933 (30. Januar)
Hitlers "Machtergreifung„
1934 (August) Tod des Reichspräsidenten Paul
von Hindenburg; Hitler übernimmt das
Präsidentenamt zusätzlich und läßt sich in seiner
Doppelfunktion als "Führer und Reichskanzler"
titulieren

17. Hitlers Außenpolitik

1935 (Januar)das Saarland kehrt zu
Deutschland zurück
1935 (Juni) Umbenennung der Reichswehr
in "Wehrmacht«
1936 (März) Hitler lässt die Wehrmacht in
das seit 1919 entmilitarisierte Rheinland
einrücken
1938 (März) Anschluß Österreichs an das
Deutsche Reich:
1938 (1. Oktober) die Wehrmacht rückt in
das Sudetenland ein

18. Der 2. Weltkrieg und seine Folgen

1939 (März) deutsche Truppen nehmen
die Tschechei in Besitz
1939 (September)
Angriff Deutsches
Reich auf Polen, Kriegseintritt Frankreichs
und Großbritanniens
1941 Angriff auf die Sowjetunion (Juni),
Kriegseintritt Japans und der USA (Dez.)
1941-1945 Holocaust, Ermordung von 6
Mio. europäischen Juden
1945 (30. April) Hitlers Selbstmord
8.5.1945 Bedingungslose Kapitulation des
Deutschen Reiches

19. Deutschland nach 1945

1945 - 1949
Besatzungszeit
1945
(September)
in der amerikanischen
Zone werden
die Länder Bayern,
Hessen und
Württemberg-Baden
konstituiert;
1946 (August) in der britischen Zone werden
die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen
und Nordrhein-Westfalen gebildet
1949 Teilung Deutschlands

20. Die BRD

1946 (März)
Konrad Adenauer zum
Vorsitzenden der neu gegründeten Christlichdemokratischen Union (CDU) in der britischen
Besatzungszone gewählt
1949 (23. Mai)
Verkündung des
Grundgesetzes (Staatsgründung der
Bundesrepublik)
1949 (September) Theodor Heuss wird zum
ersten Bundespräsidenten, Konrad Adenauer
zum Bundeskanzler der Republik gewählt;
Bonn wird Hauptstadt

21. Die DDR

1946 (April)
die SPD in der sowjetischen
Zone wird gezwungen, sich mit der
kommunistischen Partei (KPD) zur
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
(SED) zu vereinigen
1949 (Oktober)
Gründung der
"Deutschen demokratischen Republik"
("DDR") in der sowjetischen
Besatzungszone (SBZ); SEDGeneralsekretär Walter Ulbricht wird erster
Staatschef (bis 1971)
1961 Bau der Berliner Mauer

22. Wiedervereinigung Deutschlands

9.11.1989
Fall der Mauer, „Wende“
1990 (März)
erste freie Volkskammerwahl in der
"DDR„
1990 (Juli)
die "DDR" geht mit der
Bundesrepublik eine Wirtschafts- und
Währungsunion ein, die D-Mark wird
eingeführt
3.10.1990 Deutsche Vereinigung
(Nationalfeiertag): die "DDR" tritt der
Bundesrepublik offiziell bei und hört damit
selbst auf zu existieren
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